Wohnhaus
ID:
102449482019
/
Datum:
24.02.2025
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
| Straße: | St-Georg-Straße |
| Hausnummer: | 5 |
| Postleitzahl: | 72813 |
| Stadt-Teilort: | Gächingen |
|
|
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| Regierungsbezirk: | Tübingen |
| Kreis: | Reutlingen (Landkreis) |
| Wohnplatzschlüssel: | 8415093004 |
| Flurstücknummer: | keine |
| Historischer Straßenname: | keiner |
| Historische Gebäudenummer: | keine |
| Lage des Wohnplatzes: |
|
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Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Die mit Kielbögen verzierten Dachgeschoss-Schwellen am südöstlichen Giebel sprechen bereits für eine Erbauung des Gebäudes um 1700. Daher ist zu vermuten, dass das Gebäude nach den Zerstörungen im 17. Jahrhundert (Dreißigjähriger Krieg und Pfälzer Erbfolgekrieg) neu erbaut wurde.
Und tatsächlich belegt die durchgeführte dendrochronologische Altersbestimmung, dass die Bauhölzer im Winter 1713/1714 gefällt wurden, so dass von einer Erbauung des Gebäudes im Jahr 1714 (d) ausgegangen werden kann.
1. Bauphase:
(1714)
(1714)
Erbauung des Gebäudes 1714 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
2. Bauphase:
(1880)
(1880)
Errichtung einer Schmiedewerkstatt
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
3. Bauphase:
(1951)
(1951)
südöstlicher Anbau um 1951
Betroffene Gebäudeteile:
- Anbau
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Altersbesimmung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt im historischen Ortskerns von Gächingen. Nur wenige Meter südöstlich des Hauses steht das historische Rathaus und wenige Meter nordwestlich die Pfarrkirche.
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem in leichter Hanglage stehenden Gebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges, quergeteiltes Einhaus, welches Wohnteil und Scheunenteil unter einem Dach vereint. Über einer massiv gemauerten Erdgeschosszone erhebt sich ein verputztes Fachwerk-Obergeschoss. Nach oben schließt das Gebäude mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach ab. Die Dachgeschosse stoßen am südöstlichen Giebel jeweils über geschnitzten Schwellen mit Kielbogen-Motiv leicht vor.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Im Erdgeschoss des Gebäudes wurde um 1880 eine Schmiedewerkstatt eingerichtet. Der südöstliche, eingeschossige Anbau stammt aus der Zeit um 1951. Im Rahmen dieser Untersuchung wurde nur eine dendrochronologische Altersbestimmung an der Fach- und Dachwerkkonstruktion des Gebäudes vorgenommen. Detaillierte Aussagen zur Bau- und Nutzungsstruktur sowie zur Besitzgeschichte können daher an dieser Stelle nicht gemacht werden.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Decken
- Balkendecke
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Die Fachwerk- und Dachwerkkonstruktion des Gebäudes besteht aus unterschiedlichen Holzarten. Für wichtige Konstruktionselemente sowie für die Fassaden wurde überwiegend Eichenholz verwendet. Langhölzer wie Deckenbalken und Sparren sind dagegen aus Nadelholz (Kiefer). Der Dachstuhl wurde mehrheitlich aus Birkenholz gefertigt, was eine gewisse Besonderheit darstellt. Nahezu sämtliche Konstruktionsknotenpunkte des Holztragwerks zeigen verzapfte Verbindungen. Das Dachtragwerk im 1. Dachgeschoss wurde als zweifach liegender Stuhl errichtet. Im 2. Dachgeschoss verlaufen lediglich die Sparrenpaare.
Am Dachtragwerk konnten Abbundzeichen in Form von Dreieckskerben und römischen Ziffern entdeckt werden, die eine durchgängige Zählung der Querbundachsen aufweisen und somit für eine einheitliche und zeitgleiche Errichtung des Dachstuhls sprechen.
Am Dachtragwerk konnten Abbundzeichen in Form von Dreieckskerben und römischen Ziffern entdeckt werden, die eine durchgängige Zählung der Querbundachsen aufweisen und somit für eine einheitliche und zeitgleiche Errichtung des Dachstuhls sprechen.


