Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehem. Kameralamt

ID: 117024352418  /  Datum: 24.11.2025
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Ölbergstraße
Hausnummer: 23
Postleitzahl: 72336
Stadt-Teilort: Balingen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Zollernalbkreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8417002001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wasserturm am Zollernschloss (72336 Balingen, Friedrichstraße 67/1)
Siechenkapelle (72336 Balingen, Tübinger Straße 48)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Kameralamt bestand ursprünglich aus zwei Gebäuden. Im heutigen Südflügel war die um 1540 errichtete Ölbergkapelle untergebracht, die 1607 zum Fruchtkasten der Geistlichen Verwaltung umgebaut wurde. Das nördlich daneben stehende Wohnhaus des geistlichen Verwalters wurde nach dem Stadtbrand von 1724 neu errichtet. Seit 1806 gehörte das gesamte Bauensemble zum Kameraamt. Ein 1814/15 errichteter Querbau verband die beiden Gebäude miteinander. 1819 wurde das Kameralamt aufgelöst. Bis 2015 erfolgte der Umbau für die weitere Nutzung zu Wohn- und Gewerbezwecken.


1. Bauphase:
(1540)
Errichtung der Kapelle (heutiger Südflügel) (g/a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Amtsgebäude

2. Bauphase:
(1607)
Umfunktionierung der Kapelle zum Fruchtkasten noch vor dem Stadtbrand von 1607 (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1724)
Vollständige Zerstörung des heutigen Nordflügels und sofortiger Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1724 (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1814 - 1815)
In den Jahren 1814 und 1815 wurden beide Gebäude durch einen Querbau verbunden und als
Holzmagazin genutzt (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1923)
1923 wurden im Fruchtkasten Amtsräume ausgebaut (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Süd-Westansicht / Ehem. Kameralamt in 72336 Balingen (2013 - Andrea Kuch)
Abbildungsnachweis
Südflügel / Ehem. Kameralamt in 72336 Balingen (2013 - Andrea Kuch)
Abbildungsnachweis
Nordflügel / Ehem. Kameralamt in 72336 Balingen (2013 - Andrea Kuch)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung
  • Nachbefundung Oktober 2014

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das ehemalige Kameralamt liegt am östlichen Rand des mittelalterlichen Stadtkernareals von
Balingen. In der Ostwand des Südflügels sind noch Reste der mittelalterlichen Stadtmauer erhalten.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Kameralamt bestand ursprünglich aus zwei Gebäuden und ist heute ein dreigeschossiger Massivbau mit abschließendem Walmdach. Die beiden, ebenfalls dreigeschossigen Seitenflügel sind verputzt und mit Satteldächern abgeschlossen.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Nordflügel
Das Erdgeschoss war bestimmt durch eine sich entlang der Nordseite wohl über die gesamte Haustiefe ziehende Tenne mit hohem Einfahrtstor auf West- und Ostseite. Im 1. und 2. Obergeschoss lässt sich noch die ursprüngliche Raumgliederung mit schmalem Mittellängsflur erkennen, an den sich nach Süden und Norden die einzelnen Räume reihten. Sowohl im 1. als auch 2. Obergeschoss darf im nordöstlichen Eckbereich eine einstige Stube oder ein repräsentativer Raum angenommen werden.

Südflügel
Der im Kern um 1540 als Kapelle errichtete Baukörper, wurde noch vor dem Stand von 1607 zu einem Fruchtkasten umfunktioniert. Die massiv aus Bruchstein errichteten Außenwände der einstigen Kapelle sind bis ins 2. Obergeschoss nachweisbar. Die Kapelle dürfte etwa Zweidrittel der Grundfläche des einstigen Fruchtkastens eingenommen haben.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Das ehemalige Kameralamt wurde im Laufe seines Bestehens vielen Veränderungen unterzogen, dennoch ist im Inneren noch Baubestand aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten und die frühere Grundrissgliederung in weiten Teilen ablesbar geblieben.
Die historische Ausstattung, wie Türen und Fenster, ist dagegen größtenteils abgängig.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Bei dem Dachwerk über Süd- und Nordflügel handelt es sich um ein Sparrendach, das durch eine Kehlbalkenebene in zwei Geschosse unterteilt ist.
Die Querbünde sind im 1. Dachgeschoss mit einem liegenden Stuhl konstruiert, die Mittellängsachse ist durch stehende Stuhlständer unterstützt, die teilweise durch Kopfbänder ausgesteift sind. Das 2. Dachgeschoss ist als Spitzboden ohne Stuhl konstruiert.

Das östliche Giebeldreieck des Südflügels ist massiv aus Bruchstein gemauert. Das zweiriegelige Giebelgespärre mit dreifach stehendem Stuhl ist in das Mauerwerk eingelassen.

Das östliche Giebeldreieck des heutigen Nordflügels ist ganz in Fachwerk errichtet. Es besteht aus einem dreifach-stehenden Stuhl und ist zweifach ausgeriegelt.

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