Evangelische Filialkirche St. Alban und Wendelin
ID:
122099460014
/
Datum:
03.12.2024
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
| Straße: | Kocherstetter Straße |
| Hausnummer: | 8 |
| Postleitzahl: | 74653 |
| Stadt-Teilort: | Künzelsau-Morsbach |
|
|
|
| Regierungsbezirk: | Stuttgart |
| Kreis: | Hohenlohekreis (Landkreis) |
| Wohnplatzschlüssel: | 8126046019 |
| Flurstücknummer: | keine |
| Historischer Straßenname: | keiner |
| Historische Gebäudenummer: | keine |
| Lage des Wohnplatzes: |
|
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Die evangelische Filialkirche St. Alban und Wendelin wurde im 14. Jahrhundert als Wehrkirche erbaut. Die dendrochronologische Altersbestimmung am Dachtragwerk und Fachwerk-Aufsatz des Kirchturms belegt, dass die Hölzer im Winter 1426/27 und Sommer 1427 gefällt wurden. Somit ist davon auszugehen, dass der Fachwerk-Aufsatz samt Dachtragwerk im Jahr 1427 (d) errichtet wurde. In den Jahren 1730 und 1847 fanden Vergrößerungen der Fenster statt.
1. Bauphase:
(1300 - 1399)
(1300 - 1399)
Errichtung der Wehrkirche
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Sakralbauten
- Wehrkirche
2. Bauphase:
(1427)
(1427)
Erbauung des Dachtragwerkes über dem Kirchturm
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Sakralbauten
- Turm (Kirche)
3. Bauphase:
(1490 - 1499)
(1490 - 1499)
Wandmalereien
Betroffene Gebäudeteile:
- Ausstattung
4. Bauphase:
(1705)
(1705)
Fensterranken an den inneren Langhauswänden (i)
Betroffene Gebäudeteile:
- Ausstattung
5. Bauphase:
(1730)
(1730)
Vergrößerung der Schlitzfenster und Einbau der Empore
Betroffene Gebäudeteile:
keine
6. Bauphase:
(1847)
(1847)
Fenster in der Südseite eingebrochen
Betroffene Gebäudeteile:
keine
7. Bauphase:
(1958)
(1958)
Innensanierung
Betroffene Gebäudeteile:
keine
8. Bauphase:
(2003)
(2003)
Innensanierung
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Datierung Kirchturm
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Morsbach liegt am südlichen Ufer des Kochers. Die Kirche befindet sich wiederum am südlichen Rand des historischen Ortskerns von Morsbach in erhöhter Lage über dem Ort. Noch im 19. Jahrhundert stand die Kirche abseits größerer Straßen. Heute verläuft unmittelbar nördlich des Kirchengebäudes die Kocherstetter Straße, welche durch die Kirche eine leichte Verengung erfährt.
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei der Kirche handelt es sich um eine Hallenkirche mit eingezogenem Chorturm. Die Außenwände des Gebäudes bestehen nahezu vollständig aus verputztem Mauerwerk mit Eckquaderungen. Lediglich das oberste Turmgeschoss (Glockenstube) sowie die Längsseiten des Obergeschosses über dem Kirchenschiff besitzen Fachwerk-Außenwände, die nachträglich errichtet oder erneuert wurden. Schmale, teils als Schießscharten ausgebildete Fensteröffnungen im Turm verweisen auf die Funktion als ehemalige Wehrkirche.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Der Kirchturm steht über nahezu quadratischem Grundriss und verfügt über vier Vollgeschosse. Nach oben schließt der Turm mit einem Pyramidendach ab.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Innenraum mit schmuckvollen Wandmalereien, 15. Jahrhundert.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Mischbau
- Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
- Decken
- Balkendecke
- Gewölbe
- Kreuzgratgewölbe
- Dachform
- Pyramidendach
Konstruktion/Material:
Der Kirchturm ist bis zum 2. Turm-Obergeschoss mit massiv gemauerten Außenwänden errichtet worden. Im Erdgeschoss befindet sich der kreuzgratgewölbte Chorraum. Über dem 1. und 2. Turm-Obergeschoss befinden sich jeweils Holzbalkendecken, die aus Eichenholz gefertigt wurden, in ihren Spannrichtungen aber variieren (im 1. OG von Nord nach Süd und im 2. OG von West nach Ost).
Die spätgotische Dachwerkskonstruktion über dem Turm der Kirche sowie der zeitgleich abgezimmerte Fachwerk-Aufsatz der Glockenstube (3. Turm-Obergeschoss) zeigen eine nahezu durchgängige Eichenholz-Konstruktion mit verblatteten Holzverbindungen.
Im 1. Dachgeschoss zeigt das Dachtragwerk eine zweifachstehende Stuhlkonstruktion mit Mittelständer (Dachspitzständer).
Die Eckständer des nahezu quadratisch abgezimmerten Tragwerks sind mit Kopf- und Fußbändern ausgesteift. Die Bundständer verfügen hingegen über eine Aussteifung durch Steigbänder. Die Hölzer zeigen eine einheitliche, wenngleich in ihrer Ausformung stark variierende Bundachsenzählung mit Abbundzeichen in Form von römischen Ziffern, Quadratkerben und Quadratkerben mit Trennstrichen.
Die spätgotische Dachwerkskonstruktion über dem Turm der Kirche sowie der zeitgleich abgezimmerte Fachwerk-Aufsatz der Glockenstube (3. Turm-Obergeschoss) zeigen eine nahezu durchgängige Eichenholz-Konstruktion mit verblatteten Holzverbindungen.
Im 1. Dachgeschoss zeigt das Dachtragwerk eine zweifachstehende Stuhlkonstruktion mit Mittelständer (Dachspitzständer).
Die Eckständer des nahezu quadratisch abgezimmerten Tragwerks sind mit Kopf- und Fußbändern ausgesteift. Die Bundständer verfügen hingegen über eine Aussteifung durch Steigbänder. Die Hölzer zeigen eine einheitliche, wenngleich in ihrer Ausformung stark variierende Bundachsenzählung mit Abbundzeichen in Form von römischen Ziffern, Quadratkerben und Quadratkerben mit Trennstrichen.


