Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohn- und Geschäftshaus

ID: 151378273016  /  Datum: 24.10.2025
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Wessenbergstraße
Hausnummer: 16
Postleitzahl: 78464
Stadt-Teilort: Konstanz

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

1. Bauphase:
(1314)
An die nördliche Parzellenwand des Gebäudes Nr. 18 ansetzend, ersetzt der angetroffene Keller deutlich ältere Bebauungssituationen. So vermittelt der nördliche Wandabschnitt nicht nur einen südlich angrenzenden, anfänglich kellerlosen Vorgängerbau in Holzgerüstbauweise. In Anlehnung an den Wandversprung nahm dieser wohl auch nur zwei Drittel der heutigen Gebäudetiefe ein. Zu einem späteren Zeitpunkt unterkellert und mit vorgesetzter Nordwand nach Osten verlängert, ist er mit dieser Ausdehnung zum ersten Mal eindeutig als Massivbau erkennbar, wobei die südliche Ausdehnung zur Zeit nicht näher eingrenzbar ist. Daran schloss sich in Richtung Süden, sollte es sich tatsächlich um zwei Baukörper handeln, ein weiterer Nachbarbau an, dessen südlicher Abschluss durch den Neubau des angetroffenen Kellers und der damit verbundenen Aufmauerung der Südwand verunklärt wurde.
Somit möglicherweise zwei ältere Parzellen einnehmend, wird das vorhandene Gewölbe, in Anlehnung an die Schindelschalung und dem für das Erdgeschoss ermittelten Dendro-Datum, kurz nach 1314 datiert.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus

2. Bauphase:
(1314)
Kurz nach 1314 (d) mit eigenen Umfassungswänden aufgemauert, besaß das Erdgeschoss einen durch zwei Eichenstützen gegliederten Grundriss. Während die südliche und ehemals freistehende Säule das Zentrum einer ungeteilten, umfassend mit Holz verkleideten Halle bildete, war der nördliche Ständer in einen die Halle begrenzenden, parallel zur Nordwand verlaufenden Wandverlauf eingebunden. In Anlehnung an seinen Abstand zur Nordwand war damit war wohl die Anlage einer straßenseitigen Einfahrt verbunden. Eine zweite, in diesem Fall belegte Öffnung ist im Zuge der Rücktraufe nachvollziehbar. Genutzt als Ausgang in den Hofraum, korrespondierte er mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem gegenüberliegenden Eingang an der Straßenseite, was dann auch durch die erkannte Treppenanlage an der Ostwand bzw. durch die verkehrstechnische Abstimmung untereinander unterstrichen wird.
Ein damit vergleichbarer Zusammenhang wird auch für den vorausgesetzten internen Kellerzugang angenommen. Dieser wird entlang der Ostwand vermutet, führte quasi als Seiteneingang in den Kellerhals und stand somit gleichfalls in funktionaler Abstimmung mit der benachbarten Vertikalerschließung.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss

3. Bauphase:
(1330)
Kurz nach 1330 (d) wurde das Gebäude um eine auffallend hohe Etage aufgestockt und mit dem heute noch vorhandenen Dachwerk eingedeckt. Ob damit auch eine partielle Wohnnutzung verbunden war, ist ungewiss.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht Südwest / Wohn- und Geschäftshaus in 78464 Konstanz (2025 - Burghard Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
In der Konstanzer Altstadt gelegen, mit der Westtraufe zur Wessenbergstraße ausgerichtet und Bestandteil einer in Nord-Südrichtung orientierten Reihenbebauung.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Viergeschossiger Massivbau, zur Reichenbebauung durch gemeinsam genutzte Brand- bzw. Parzellenwände getrennt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der Keller war ehemals über einen parallel zur Nordwand angelegten Kellerhals extern erreichbar. Ursprünglich auf gesamter Länge eingewölbt, befand sich dessen Eingangsportal an der Hofseite, während das kellerseitige, ehemals verschließbare Austrittsportal mit Gewölbeansatz des ehemals nach oben ansteigenden Kellerhalses noch erhalten ist.
Das Erdgeschoss besaß einen durch zwei Eichenstützen gegliederten Grundriss, der im Süden eine ungeteilte Halle sowie im Norden die Anlage einer straßenseitigen Einfahrt aufwies.
Im Gegensatz zur internen, innerhalb des Grundrisses liegenden Treppenlage erfolgt die heutige Vertikalerschließung des 1. Obergeschosses über ein angebautes Treppenhaus in der Nordostecke bzw. über eine den Traufwänden vorgelagerte Galerie.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Den eigentlichen Abschluss des 3. Obergeschosses bildet ein quer zum Straßenverlauf verlegtes, mit ca. 45 cm relativ eng verlegtes Nadelholzgebälk, auf dem ein kräftiger Dielenboden liegt. Darauf ist ein ca. 15 cm starkes Kalkmörtelbett mit eingebackenen Wacken aufgebracht. Entlang den Traufwänden schließt es an eine, die Höhe des Mörtelbettes übergreifende Maueraufmauerung (Drempel) an.
Dessen Mauerkrone bildet die Gründungsebene des in seiner Grundkonstruktion erhaltenen mittelalterlichen Dachwerkes.
Abgezimmert als längsgebundenes Sparrendach mit zwei angeblatteten Kehlbalkenlagen,
wird es unter den unteren Kehlbalkenenden durch zwei stehende Längsbünde unterstützt. Deren konstruktive Basis bilden firstparallel verlaufende Längsschwellen die auf einer niedrigen, dem Mörtelbett aufsitzenden Unterfütterung aufliegen und somit den ehemaligen, auf den äußeren Mauerkronen verlegten Sparrenschwellen eine gemeinsame Ebene einnahmen. Auf den Längsbundschwellen stehen bzw. standen in Abständen von ca. 1,60 m Ständer, die kopfzonig einen Längsunterzug tragen aber quer zum First, mit dem gegenüber liegenden Längsbund, keine gemeinsamen Quer- bzw. Tragachsen ausbilden. Bemerkenswert ist der Befund, dass die Längsbünde weder eine Quer- noch eine Längsaussteifung besitzen. Offensichtlich eine Reaktion auf die beiden massiven Giebelscheiben.
In vertikaler Abstimmung mit den Ständern, waren in die Schwellen quer zum Firstverlauf ausgerichtete Zughölzer eingezapft und vernagelt. An ihren gegenüber liegenden Enden wohl gleichfalls einen vernagelten Zapfen besitzend, fixierten sie ursprünglich die Sparrenschwelle, damit diese von den aufsitzenden Sparrenfüßen nicht nach außen gedrückt wurden.

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