Kloster Heggbach, Ost- und Südostflügel
ID:
158363365410
/
Datum:
30.09.2025
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Heggbach |
Hausnummer: | 1 |
Postleitzahl: | 88437 |
Stadt-Teilort: | Maselheim-Heggbach |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Biberach (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8426071003 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
![]() |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Ehem. Zisterzienserinnenkloster Heggbach, Konventsgebäude |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Ehem. Zisterzienserinnenkloster Heggbach, Gesindehaus, Heggbach 6 (88437 Heggbach)
Ehem. Zisterzienserinnenkloster Heggbach, Heggbach 1-6 (88437 Maselheim-Heggbach)
Ehem. Zisterzienserinnenkloster Heggbach, Konventsgebäude (88437 Maselheim-Heggbach, Heggbach 1)
Ehem. Zisterzienserinnenkloster Heggbach, Heggbach 1-6 (88437 Maselheim-Heggbach)
Ehem. Zisterzienserinnenkloster Heggbach, Konventsgebäude (88437 Maselheim-Heggbach, Heggbach 1)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Weite Teile des Ost- und Südostflügels des Konventgebäudes fielen 1893 einem großen Brand zum Opfer. Der unmittelbar nach dem Brand neu errichtete Wohn- und Pflegebereich der barmherzigen Schwestern ist trotz umfangreicher Renovierungsmaßnahmen in den 1980ern vor allem im Westteil der einstigen Klosterkirche noch sehr authentisch überliefert. Umbaumaßnahmen sind hier vorerst nicht geplant.
Der einstige Pflegebereich im östlichen sowie südöstlichen Flügel soll dagegen entkernt und umfangreich saniert werden. Dort fiel den Umbaumaßnahmen in den 1980ern insbesondere die historische Ausstattung zum Opfer, die historische Raumgliederung ist dagegen noch weitgehend nachvollziehbar geblieben.
Zugeordnete Dokumentationen
- Abbruchdokumentation Ost- und Südostflügel
Beschreibung
Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Sakralbauten
- Kloster, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Ostflügel
Dreigeschossiger, unterkellerter Massivbau mit abschließendem Satteldach.
Im Untergeschoss des Ostflügels befindet sich ein ursprünglich 15.40 m langer und 7.80 m breiter Gewölbekeller, der sukzessive durch Ziegelwände unterteilt wurde.
Die Raumgliederung des späten 19. Jahrhunderts ist im Erdgeschoss des Ostflügels noch unverändert erhalten. Der nach Westen gelegene Bereich über dem Kreuzgang ist als Halbgeschoss ausgeführt.
Die ursprüngliche Raumstruktur des Pflegebereiches im Obergeschoss des Ostflügels mit schmalen Mittelflur und sich seitlich anreihenden Räumen wurde auch nach Umbaumaßnahmen in den 1980ern beibehalten. Zwei vormals vom Mittelflur nach Osten und Westen abgehende Lichtgänge wurden später in den Pflegebereich integriert.
Südostflügel
In den südlich angeordneten Räumen waren den Bestandsplänen von 1894 zufolge eine Backküche und eine Küche untergebracht, die ein schmaler Gang mit nordseitiger Holzlege und südseitiger Speise voneinander abtrennte. Heute befindet sich in den Räumen die Wäscherei.
Die bauzeitliche Grundrissgliederung des ehemaligen Pflegebereiches im Erdgeschoss ist im Wesentlichen erhalten geblieben. Entlang des Längsflures reihten sich nach Süden zwei große Krankenzimmer sowie ein Wärter- und ein Aufsichtszimmer. Nordseitig zum Innenhof waren kleinere Krankenzimmer untergebracht. Der nordöstliche Eckbereich war schon zur Bauzeit den Sanitärräumen vorbehalten.
Die Räumlichkeiten des ehemaligen Pflegebereiches im Obergeschoss folgen in weiten Teilen ebenfalls noch der bauzeitlichen Innenstruktur des späten 19. Jahrhunderts. Ein vormals großes Krankenzimmer im südöstlichen Eckbereich wurde in drei kleinere Räume unterteilt.
Ein weiteres nach Süden gelegenes großes Krankenzimmer wurde durch Entfernen der Rückwand als offener Speise -und Aufenthaltsraum in den Flurbereich integriert.
Im Dachgeschoss des Südostflügels wurde in den 1980ern ein weiterer Pflegebereich ausgebaut.
Im westlichen Teil der Klosterkirche befindet sich der ehemalige Wohnbereich der barmherzigen Schwestern aus dem späten 19. Jahrhundert. Ein Umbau ist hier nicht geplant.
In der westlichern Hälfte der ehemaligen Klosterkirche wurde nach dem Brand von 1893 der
Wohnbereich der barmherzigen Schwestern eingerichtet. Es erfolgten der Einbau eines 1. und
2. Obergeschosses sowie der Ausbau des 1. Dachgeschosses. Der Dachspitz diente als Lagerbereich. Der Kreuzgang und die Gewölbe im Erdgeschoss blieben weitgehend unberührt, bis auf einen neuen Treppenaufgang, der am östlichen Ende des Kreuzganges, anstelle einer vorherigen Wendeltreppe, die Sakristei und die oberen Geschosse erschloss.
Dreigeschossiger, unterkellerter Massivbau mit abschließendem Satteldach.
Im Untergeschoss des Ostflügels befindet sich ein ursprünglich 15.40 m langer und 7.80 m breiter Gewölbekeller, der sukzessive durch Ziegelwände unterteilt wurde.
Die Raumgliederung des späten 19. Jahrhunderts ist im Erdgeschoss des Ostflügels noch unverändert erhalten. Der nach Westen gelegene Bereich über dem Kreuzgang ist als Halbgeschoss ausgeführt.
Die ursprüngliche Raumstruktur des Pflegebereiches im Obergeschoss des Ostflügels mit schmalen Mittelflur und sich seitlich anreihenden Räumen wurde auch nach Umbaumaßnahmen in den 1980ern beibehalten. Zwei vormals vom Mittelflur nach Osten und Westen abgehende Lichtgänge wurden später in den Pflegebereich integriert.
Südostflügel
In den südlich angeordneten Räumen waren den Bestandsplänen von 1894 zufolge eine Backküche und eine Küche untergebracht, die ein schmaler Gang mit nordseitiger Holzlege und südseitiger Speise voneinander abtrennte. Heute befindet sich in den Räumen die Wäscherei.
Die bauzeitliche Grundrissgliederung des ehemaligen Pflegebereiches im Erdgeschoss ist im Wesentlichen erhalten geblieben. Entlang des Längsflures reihten sich nach Süden zwei große Krankenzimmer sowie ein Wärter- und ein Aufsichtszimmer. Nordseitig zum Innenhof waren kleinere Krankenzimmer untergebracht. Der nordöstliche Eckbereich war schon zur Bauzeit den Sanitärräumen vorbehalten.
Die Räumlichkeiten des ehemaligen Pflegebereiches im Obergeschoss folgen in weiten Teilen ebenfalls noch der bauzeitlichen Innenstruktur des späten 19. Jahrhunderts. Ein vormals großes Krankenzimmer im südöstlichen Eckbereich wurde in drei kleinere Räume unterteilt.
Ein weiteres nach Süden gelegenes großes Krankenzimmer wurde durch Entfernen der Rückwand als offener Speise -und Aufenthaltsraum in den Flurbereich integriert.
Im Dachgeschoss des Südostflügels wurde in den 1980ern ein weiterer Pflegebereich ausgebaut.
Im westlichen Teil der Klosterkirche befindet sich der ehemalige Wohnbereich der barmherzigen Schwestern aus dem späten 19. Jahrhundert. Ein Umbau ist hier nicht geplant.
In der westlichern Hälfte der ehemaligen Klosterkirche wurde nach dem Brand von 1893 der
Wohnbereich der barmherzigen Schwestern eingerichtet. Es erfolgten der Einbau eines 1. und
2. Obergeschosses sowie der Ausbau des 1. Dachgeschosses. Der Dachspitz diente als Lagerbereich. Der Kreuzgang und die Gewölbe im Erdgeschoss blieben weitgehend unberührt, bis auf einen neuen Treppenaufgang, der am östlichen Ende des Kreuzganges, anstelle einer vorherigen Wendeltreppe, die Sakristei und die oberen Geschosse erschloss.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Die historische Raumgliederung in Ost -und Südostflügel aus dem späten 19. Jahrhundert wurde bei dem Umbau in den 1980ern in weiten Teilen in den modernen Pflegebereich integriert. Die historische Ausstattung wurde dagegen insbesondere im Südostflügel größtenteils ausgebaut und durch moderne Tür -und Fensterelemente und Bodenaufbauten ersetzt. Lediglich im ehemaligen Schwesternwohnbereich sind sowohl Raumstruktur als auch Ausstattung weitgehend bauzeitlich überliefert.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Das Dachwerk des Ostflügels erfuhr seit der Bauzeit Ende des 19. Jahrhunderts nur wenige Eingriffe. Es handelt sich um ein nicht ausgebautes, ca. 46 ° geneigtes Satteldach, das durch eine Kehlbalkenebene in zwei Geschosse unterteilt ist.
Die Sparren sind auf die Dachbalken gezapft und im First miteinander verzapft. Die Querbünde bestehen im 1. Dachgeschoss aus einem liegenden Stuhl mit mittigem Stuhlständer. Die liegende Stuhlsäule ist dabei fußzonig auf eine 5-Kant-Stuhlschwelle, kopfzonig in ein fünfkantiges Stuhlrähm gezapft. Als Längs -und Queraussteifung der Querbünde und des Mittellängsbundes dienen verzapfte Kopfbänder.
Die Windaussteifung in den Bundfeldern erfolgt durch jeweils beidseitig von den liegenden Stuhlsäulen auf- und absteigende Streben. Den leichten Dachüberstand an den Traufseiten bilden Aufschieblinge, die an die Sparren geschiftet sind und auf die Dachbalken aufgekervt sind. Zum Innenhof ist eine Aufzugsgaube mit Satteldach angelegt, der Flaschenaufzug dürfte noch originär sein.
Im Nordosten überdacht ein eingeschossiges Satteldach als Wiederkehr den Anbau im Eck zwischen Klosterkirche und Ostflügel.
Das 2. Dachgeschoss ist in den Querbünden mit einem mittig stehenden Stuhlständer konstruiert, der in Längsrichtung durch verzapfte Kopfbänder ausgesteift ist.
Die nach dem Brand 1893 neu aufgebauten Außenwände wurden wie die mittelalterlichen Außenwände vollständig in Ziegel errichtet. Jüngere Vormauerungen oder Zusetzungen sind deutlich durch die verwendeten Hohlziegel erkennbar.
Die Innenwände des späten 19. Jahrhunderts bestehen aus einem ganzflächig verputzten, zweiriegeligen Nadelholzfachwerk mit Ziegelausfachung.
Bei den noch aus dem späten 19. Jahrhundert erhaltenen Stuckdecken handelt es sich um Kalk-Gips-Decken aus Schilfrohrmattenputz auf Nadelholzlattung. Sie sind mit einer umlaufenden Voute und einfachen Stuckprofilen versehen, die teils unterschiedliche Querschnitte besitzen. Die Decken weisen laut restauratorischem Untersuchungsbericht unterschiedlich viele Farbfassungen aus mehreren Renovierungsphasen auf.
Die Sparren sind auf die Dachbalken gezapft und im First miteinander verzapft. Die Querbünde bestehen im 1. Dachgeschoss aus einem liegenden Stuhl mit mittigem Stuhlständer. Die liegende Stuhlsäule ist dabei fußzonig auf eine 5-Kant-Stuhlschwelle, kopfzonig in ein fünfkantiges Stuhlrähm gezapft. Als Längs -und Queraussteifung der Querbünde und des Mittellängsbundes dienen verzapfte Kopfbänder.
Die Windaussteifung in den Bundfeldern erfolgt durch jeweils beidseitig von den liegenden Stuhlsäulen auf- und absteigende Streben. Den leichten Dachüberstand an den Traufseiten bilden Aufschieblinge, die an die Sparren geschiftet sind und auf die Dachbalken aufgekervt sind. Zum Innenhof ist eine Aufzugsgaube mit Satteldach angelegt, der Flaschenaufzug dürfte noch originär sein.
Im Nordosten überdacht ein eingeschossiges Satteldach als Wiederkehr den Anbau im Eck zwischen Klosterkirche und Ostflügel.
Das 2. Dachgeschoss ist in den Querbünden mit einem mittig stehenden Stuhlständer konstruiert, der in Längsrichtung durch verzapfte Kopfbänder ausgesteift ist.
Die nach dem Brand 1893 neu aufgebauten Außenwände wurden wie die mittelalterlichen Außenwände vollständig in Ziegel errichtet. Jüngere Vormauerungen oder Zusetzungen sind deutlich durch die verwendeten Hohlziegel erkennbar.
Die Innenwände des späten 19. Jahrhunderts bestehen aus einem ganzflächig verputzten, zweiriegeligen Nadelholzfachwerk mit Ziegelausfachung.
Bei den noch aus dem späten 19. Jahrhundert erhaltenen Stuckdecken handelt es sich um Kalk-Gips-Decken aus Schilfrohrmattenputz auf Nadelholzlattung. Sie sind mit einer umlaufenden Voute und einfachen Stuckprofilen versehen, die teils unterschiedliche Querschnitte besitzen. Die Decken weisen laut restauratorischem Untersuchungsbericht unterschiedlich viele Farbfassungen aus mehreren Renovierungsphasen auf.