Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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"Badischer Hof"

ID: 194731634512  /  Datum: 29.09.2025
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Schwarzwaldstraße
Hausnummer: 21
Postleitzahl: 72250
Stadt-Teilort: Bad Griesbach

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Ortenaukreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8317008003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Nach der dendrochronologischen Auswertung von drei Bohrproben wurde das Hauptgebäude um das Jahr 1870 (d) erbaut.
Nach der dendrochronologischen Auswertung von drei Bohrproben, die offensichtlich der gleichen Schlagphase wie der der Hauptbauhölzer zuzuordnen sind, ist die Erbauung des Anbaus ebenfalls um das Jahr 1870 anzusetzen.
Drei aus dem Dachgerüst entnommenen Holzproben ergaben das dendrochronologische Ergebnis, dass sie im Winter 1869 auf 1870 gefällt wurden. Damit gehört der Winkelbau ebenfalls zum Gesamtkonzept.


1. Bauphase:
(1870)
Erbauung des Hauptgebäudes und des Winkelbaus (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus, Herberge

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht Südost / "Badischer Hof" in 72250 Bad Griesbach (2023 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Ansicht Nord / "Badischer Hof" in 72250 Bad Griesbach (2023 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Ansicht Süd / "Badischer Hof" in 72250 Bad Griesbach (2023 - Burghard Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Eine nördlich der Schwarzwaldstraße liegende Hofstelle ausbildend, besteht der untersuchte Baukomplex aus einem traufständig zur Schwarzwaldstraße ausgerichteten Hauptgebäude, dem ehemaligen Gasthaus „Badischer Hof“, einem sich entlang der rückwärtigen Traufe erstreckenden und den Ostgiebel des Hauptgebäudes deutlich übergreifenden Anbau und einem im westlichen Winkel der beiden Gebäude stehenden, mit Abstand zum Hauptgebäude errichteten Winkelbau. Während die Lücke zum Hauptgebäude später überbaut wurde, ist ein ehemals weiterer Anbau im Westen heute nicht mehr vorhanden.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus, Herberge
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der weitgehend unterkellerte Hauptbau ist straßenseitig über eine zweiläufige Außentreppe erschlossen. Über dem Kellersockel besitzt er zwei Vollgeschosse. Darüber ist ein Kniestock vorhanden, der konstruktiv dem 1. Dachgeschoss zuzuordnen ist und Gästezimmer aufnahm. Das Satteldach wird durch zwei Massivgiebel begrenzt.

In der Verlängerung des Westgiebels stand mit Abstand zum Hauptgebäude der Winkelbau. In Richtung Osten erstreckt er sich über die halbe Länge des Hauptgebäudes, um dann an den Westgiebel des Anbaus anzustoßen. Während Letzterer mit seinem Saal und den Gasträumen funktional dem Gasthaus zugerechnet werden kann, handelte es bei dem Winkelbau um einen Wirtschaftsbau, der im Obergeschoss einen Heubergeraum aufnahm und dessen Lücke zum Hauptgebäude später überdacht bzw. überbaut wurde, wobei partiell ein Lichthof ausgespart wurde.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die im Zuge der Baudokumentation erkannten Bauschäden sind gering und beziehen sich in erster Linie auf lokale Schwachstellen.
Beginnend im Dach sind es einzelne Sparren des Hauptgebäudes, die infolge von Wassereintritt oder Schädlingsbefall in ihrer Tragfähigkeit beeinträchtigt sind. Dazu gehört auch ein aktueller Wasserschaden im Dach des Hauptgebäudes.

Um einen baulich konstruktiven Schaden handelt es sich bei den aufgenommenen Mängeln im Dach des Winkelbaus. Bedingt durch die späteren Veränderungen ist es hinsichtlich seiner Standsicherheit als labil einzuordnen. Dies betrifft neben dem Westgiebel auch das Konglomerat an aufeinander folgenden Dachflächen.

Nur oberflächlich einzuschätzen sind die Steinteile des Hauptgebäudes. Dies betrifft in erster Linie die Eingangssituation, deren Zustand von einen Steinmetzrestaurator zu beurteilen wäre.

Um eine behelfsmäßige Maßnahme handelt es sich bei einem Teilbereich der Kellerdecke des Hauptgebäudes, auch wenn im angetroffenen Zustand keine Setzungen und Verformungen beobachtet wurden. Auch hier wäre eine genauere Überprüfung anzustreben.

Im Ganzen gesehen ist das erkannte Schadensbild überschaubar, wobei akute Gefährdungen im Sinne der Baustabilität und Standsicherheit zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu erwarten sind.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
Konstruktion/Material:
Hauptbau / Dachwerk:
Ausreichend sicher zu beurteilen ist der bauzeitliche Bestand in den beiden Dachgeschossen. In baulicher Hinsicht handelt es sich beim 1. Dachgeschoss um das Zusammenspiel eines massiven Drempels mit einem darüber hinausragenden Holzgerüst. Letzteres besteht aus abgesprengten Querbünden, die ergänzend zu den giebelparallelen Ausführungen in drei inneren Tragachsen angeordnet wurden. Konstruktiv bestehen sie aus äußeren Bundstreben, die in die Deckenbalken des Obergeschosses zapfen und kopfzonig ein traufenparalleles Rähm als Auflager für die Kehlbalken tragen. Ein den Bundstreben aufgeblattetes Horizontalholz überkämmt die auf der Drempelkrone liegende Schwelle und dient gleichzeitig als Zugholz für den einzapfenden Sparren. Zwischen den Bundstreben übernehmen diese Aufgabe kurze Stichbalken, die in die zwischen den Horizontalhölzern einbindenden Wechsel zapfen. Die quer zum First verlaufenden Tragachsen sind mit Backsteinen ausgemauert und geben so die Raumgliederung des 1. Dachgeschosses vor, die im angetroffenen Zustand als weitgehend bauzeitlich eingeordnet wird.
Ohne räumliche Unterteilung ist das 2. Dachgeschoss ausgeführt. Hier dominieren die Dreiecke der von unten kommenden Sparrenpaare. Von zwei Massivgiebeln eingefasst, sind sie, ausgehend vom Ostgiebel mit der steigenden Folge römischer Zahlzeichen von I bis XVII gekennzeichnet.

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