Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Filderhauptstraße |
Hausnummer: | 16 |
Postleitzahl: | 70599 |
Stadt-Teilort: | Stuttgart |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Stuttgart (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8111000036 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
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Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Mit dem Gebäude Filderhauptstraße 16 hat sich nicht nur eines der ältesten Wohngebäude im gesamten Stadtgebiet von Stuttgart erhalten, sondern zudem noch eine bemerkenswerte und heute nur noch selten anzutreffende Baukonstruktion. Das Wohnhaus wurde vor 1451 (d) als Hochfirstständerhaus errichtet. In den beiden Dachgeschossen ist diese spätmittelalterliche Konstruktionsweise noch sehr gut nachvollziehbar, wenngleich einer der vier Ständer nur noch im 2. Dachgeschoss vorhanden ist. Bemerkenswert ist ferner, dass für den Bau des Gebäudes bereits geflößtes Holz Verwendung fand. Die Langholzflößerei begann auf dem Neckar erst in größerem Umfang ab 1476. Somit gehört das Gebäude auch hier zu einem sehr frühen Belegbeispiel. Während sich die beiden Dachgeschosse trotz ihrer Erweiterungen nach Norden (1588) und Süden (2. Hälfte des 19. Jh.) noch in großen Bereichen authentisch und gut überliefert haben, hat das Erdgeschoss offenbar schon deutlicher Veränderungen erfahren. So sollen nach Aussage des Eigentümers in den 1970er Jahre die Außenwände komplett mit Leichtbetonsteinen erneuert worden sein. Dennoch ist auch im Erdgeschoss die historische Grundrissgliederung noch sehr gut ablesbar.
(1451)

- Erdgeschoss
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Dorf
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Holzgerüstbau
- Hochfirstständergerüst
(1588)

- Erdgeschoss
- Dachgeschoss(e)
- Anbau
(1850 - 1890)

- Erdgeschoss
- Dachgeschoss(e)
- Anbau
(1970 - 1979)

- Erdgeschoss
- Steinbau Mauerwerk
- Betonbau
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzuntersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Über einem massiv gemauerten Sockel erhebt sich ein weitestgehend verputztes Fachwerk-Erdgeschoss. Nach oben schließt das Gebäude mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach ab. An der westlichen Traufseite wird das Haus über einen außenliegenden Treppenaufgang erschlossen.
Zonierung:
Die mittlere Querzone diente (und dient noch immer) für die Treppenhauserschließung.
Erst nachträglich wurde das Gebäude nach Norden um eine weitere Querzone verlängert und auch nach Süden um zwei zusätzliche Gespärre erweitert. Das Erdgeschoss nimmt eine Wohnnutzung auf. Die Dachgeschosse zeigen ebenfalls noch recht unverändert die historische Grundrissgliederung mit zwei Längs- und drei Querzonen, die nachträglich jeweils nach Norden und Süden Erweiterungen erfuhren. Beide Dachgeschossebenen sind weitestgehend unausgebaut und dienen zu Lagerzwecken.
Konstruktionen
- Holzgerüstbau
- Hochfirstständergerüst
- Decken
- Balkendecke
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit Firstständer