Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Schloss Hürbel

ID: 124606740919  /  Datum: 07.10.2025
Datenbestand: Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Bei der Kirche
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 88484
Stadt-Teilort: Gutenzell-Hürbel

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Biberach (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8426135006
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Als Baudatum ist das Jahr 1521 überliefert, jedoch nicht durch Quellen eindeutig belegt.
Umfangreiche Veränderungen fanden in den Jahren 1726-28 statt. Dazu gehören u. a. Erweiterungsbauten an der Westseite, eine neue Holzausstattung mit Türen und Fenstern sowie Stuckdecken im Treppenhaus und im 2. Obergeschoss. Die Umnutzung als Kinderheim im Jahr 1907 brachte weitere bauliche Veränderungen mit sich.
Schloss Hürbel war bis 1816 der Hauptsitz der Herren von Freyberg.


1. Bauphase:
(1521)
Bauzeit des Renaissanceschlosses (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1726 - 1727)
Erweiterung und Barockisierung (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1789)
(Teil-)Renovierung (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1907 - 1908)
Umbau zum Kinderheim St. Josef durch die Kongretation der Franziskanerinnen von Bonlanden (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
    • Waisenhaus

5. Bauphase:
(1957)
Baupläne zum Einbau von Heizungsleitungen und Sanitärzellen (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1521)
von Stein, Heinrich
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
Neugründung von 1521 durch Heinrich von Stein, in Folge einer Erbteilung innerhalb des Hauses Freyberg.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Besitzer:in:
(1816)
Reuttner von Weyl
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
erben die Herrschaft
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Graf
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Besitzer:in:
(1840)
Königreich Württemberg
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Besitzer:in:
(1843)
von Welden, Freiherren
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
erwerben Schloss und Gut
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Besitzer:in:
(1907 - 1981)
von Bonlanden, Franziskanerinnen
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
erwerben
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht von Südost, während des Umbaus um 1908 / Schloss Hürbel in 88484 Gutenzell-Hürbel (1908 - Bildarchiv Foto Marburg)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Restauratorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
In der Ortsmitte von Hürbel, in erhöhter Lage oberhalb der Gutenzeller Straße, direkt neben der Kirche St. Alban.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das über rechteckigem Grundriss errichtete Schloss besitzt über dem Erdgeschoss zwei Wohngeschosse, ein hohes dreigeschossiges Satteldach und an den Ecken jeweils einen Rundturm mit Zwiebeldach.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der Haupteingang befindet sich an der Ostseite. Von dort gelangt man in eine große Halle, von der aus die seitlichen Räume, der Keller unter dem nördlichen Teil sowie über eine Treppe im wesentlichen Bereich die Obergeschosse erschlossen werden. Die nördliche und südliche Zone des EG weisen jeweils unterschiedliche Teilungen auf. Dabei sind im Norden die hauswirtschaftlichen Räume mit Küchen und Vorratskammern sowie der Kellerzugang und Sanitärzellen bestimmend. In den südlichen Räumen befinden sich Wohnräume und eine kleine Kapelle.
Die Grundrisse der beiden Obergeschosse sind nahezu identisch: die großzügige Treppe führt jeweils auf einen Vorplatz oder Öhren mit L-förmigem Grundriss. Von diesem aus sind nahezu sämtliche Räume mit Ausnahme der Turmzimmer direkt zugänglich. Eine Treppe in der nordwestlichen Ecke des 2. OG erschließt die Dachgeschosse, von denen das 1. DG vollflächig zu Wohnzwecken ausgebaut ist.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Zur ursprünglichen Raumdisposition gibt es folgende Hinweise: im Erdgeschoss kann eine Teilung in drei Schiffe angenommen werden, wie sie noch heute existiert. Zumindest die südliche Zone war durch eine eingestellte Wand mittig geteilt.
Bestand/Ausstattung:
Bemerkenswert ist die reiche und hochwertige Ausstattung des Gebäudes. Dazu gehören barocke Stuckdecken und Ofeneinfassungen, klassizistische Tapeten und Stuckfriese sowie eine Holzausstattung bestehend aus Türen, Fenstern und Lambrien, die in Teilen bis in die Bauzeit des Schlosses zurückreichen.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Das Schloss wurde als Massivbau errichtet. Wohl unverändert überliefert ist der rechteckige Grundriss mit den vier Ecktürmen und einer dreischiffigen Anlage im Gebäudeinneren. Da der bauzeitliche Dachstuhl nicht erhalten ist, bleiben die ursprüngliche Anzahl der Stockwerke und die Höhe der Ecktürme ungewiss.
Das Mauerwerk des Renaissance-Baus besteht aus großen Ziegelsteinen im Format von ca. 18 x 35 cm. Der zugehörige Setzmörtel ist ein bräunlicher Kalkmörtel mit einem relativ hohen Anteil an Kalkspatzen. Die Decken werden mit Holzbalken überspannt. Zur bauzeitlichen Deckengestaltung liegen bisher keine Informationen oder Befunde vor.

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