Gasthaus Adler
ID:
180566492610
/
Datum:
07.10.2025
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
| Straße: | Gutenzeller Straße |
| Hausnummer: | 4 |
| Postleitzahl: | 88484 |
| Stadt-Teilort: | Hürbel |
|
|
|
| Regierungsbezirk: | Tübingen |
| Kreis: | Biberach (Landkreis) |
| Wohnplatzschlüssel: | 8426135006 |
| Flurstücknummer: | keine |
| Historischer Straßenname: | keiner |
| Historische Gebäudenummer: | keine |
| Lage des Wohnplatzes: |
|
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Schloss Hürbel, Bei der Kirche 4 (88484 Gutenzell-Hürbel)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Das um 1734 (d) errichtete Gasthaus Adler in Hürbel wurde im Laufe seines über 280-jährigen Bestehens in Erd- und Obergeschoss umfangreich verändert und durch die südlichen Anbauten nach und nach erweitert.
Die letzte große Umbau- und Modernisierungsmaßnahme 1985/86 prägt sowohl das äußere Erscheinungsbild als auch das Gebäudeinnere, dessen historischer Wandbestand in weiten Teilen verloren gegangen ist. Die ursprüngliche dreizonige, quer erschlossene Grundrissgliederung lässt sich dennoch nachvollziehen.
Abgesehen von zwei im Dachboden gelagerten Türen und einem Sprossenfenster im östlichen Giebeldreieck ist keine historische Ausstattung mehr erhalten geblieben.
1. Bauphase:
(1734)
(1734)
Erbauungszeit des Hauptgebäudes um 1734 (d)
Die einstige Schildwirtschaft war Bewirtung- und Beherbergungsbetrieb für Reisende und deren Verkehrsmittel (Kutschen, Pferde). Die Befundlage verweist auf eine dreizonige Grundrissgliederung mit mittiger Querflurerschließung. In der westlichen Querzone die Gaststube mit rückwärtiger Küche und vermutlich kleiner, südwestlich gelegener Nebenstube. Für die östliche Querzone ist eine Dreiteilung anzunehmen, die sich bis heute noch im Wesentlichen ablesen lässt. Zur Bauzeit dürften hier eine private Stube sowie die Kammern der Gastwirtfamilie untergebracht gewesen sein. Die bauzeitliche Treppe ins Obergeschoss ist im rückwärtigen Bereich des Querflures zu vermuten.
Die einstige Schildwirtschaft war Bewirtung- und Beherbergungsbetrieb für Reisende und deren Verkehrsmittel (Kutschen, Pferde). Die Befundlage verweist auf eine dreizonige Grundrissgliederung mit mittiger Querflurerschließung. In der westlichen Querzone die Gaststube mit rückwärtiger Küche und vermutlich kleiner, südwestlich gelegener Nebenstube. Für die östliche Querzone ist eine Dreiteilung anzunehmen, die sich bis heute noch im Wesentlichen ablesen lässt. Zur Bauzeit dürften hier eine private Stube sowie die Kammern der Gastwirtfamilie untergebracht gewesen sein. Die bauzeitliche Treppe ins Obergeschoss ist im rückwärtigen Bereich des Querflures zu vermuten.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Gasthof, -haus, Herberge
2. Bauphase:
(1759)
(1759)
Erweiterung, südöstlicher Anbau um 1759 (d)
Erbauungszeit des südöstlichen Anbaus mit vermutlich drei Längszonen und zwei Querzonen im Erdgeschoss. Eine primäre Nutzung des südöstlichen Anbaus als Brauerei wäre denkbar, konnte jedoch mangels Befundlage nicht sicher geklärt werden.
Erbauungszeit des südöstlichen Anbaus mit vermutlich drei Längszonen und zwei Querzonen im Erdgeschoss. Eine primäre Nutzung des südöstlichen Anbaus als Brauerei wäre denkbar, konnte jedoch mangels Befundlage nicht sicher geklärt werden.
Betroffene Gebäudeteile:
- Anbau
3. Bauphase:
(1960)
(1960)
Einbau des Hängewerks in das Dachwerk des südöstlichen Anbaus. (g)
Erbauungszeit des Flachdachanbaus.
Erbauungszeit des Flachdachanbaus.
Betroffene Gebäudeteile:
- Anbau
4. Bauphase:
(1980)
(1980)
Das Hauptgebäude und die Anbauten wurden gegen Ende der 1980er Jahre einer umfangreichen und Umbau- und Modernisierungsmaßnahme unterzogen. Die gesamte sichtbare Raumschale in Erd- und Obergeschoss, einschließlich der Innenausstattung, gehen auf diese Umbauphase zurück.
Lediglich die zweiflügeligen, mehrfarbigen Bleiglasfenster der Gaststube stammen noch aus den 1960er Jahren.
Lediglich die zweiflügeligen, mehrfarbigen Bleiglasfenster der Gaststube stammen noch aus den 1960er Jahren.
Betroffene Gebäudeteile:
- Ausstattung
Zugeordnete Dokumentationen
- Baudokumentation
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gasthaus zum Adler steht an ortsbildprägender Stelle im Zentrum von Hürbel, südöstlich gegenüber des Schlosses, an der Kreuzung Gutenzeller Straße zur Schöneburger Straße.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Gasthof, -haus, Herberge
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Gasthaus handelt es sich um ein zweigeschossiges Hauptgebäude auf hohem Mauersockel, das mit der nördlichen Traufseite zur Gutenzeller Straße steht. Südöstlich befindet sich ein kleinerer, zweigeschossiger Satteldachanbau. Im nordwestlichen Eckbereich erstreckt sich ein jüngerer, zweigeschossiger Flachdachanbau, der bündig an die Giebelseiten des Hauptbaus und des südöstlichen Anbaus anschließt.
Im Osten erstreckt sich der langgezogene Hofraum und das in Nord-Südrichtung verlaufende, ehemalige Ökonomiegebäude, das jedoch nicht Bestandteil der bauhistorischen Untersuchung war. Der imposante, massive und zweigeschossige Putzbau mit hohen, korbbogigen Durchfahrtstoren ist über 40 m lang und schließt mit einem Satteldach ab. Am nördlichen Ende waren Gesindewohnungen untergebracht.
Im Osten erstreckt sich der langgezogene Hofraum und das in Nord-Südrichtung verlaufende, ehemalige Ökonomiegebäude, das jedoch nicht Bestandteil der bauhistorischen Untersuchung war. Der imposante, massive und zweigeschossige Putzbau mit hohen, korbbogigen Durchfahrtstoren ist über 40 m lang und schließt mit einem Satteldach ab. Am nördlichen Ende waren Gesindewohnungen untergebracht.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Der Hauptbau nimmt eine Grundfläche von etwa 18.40 m auf 12.20 m ein. Unter der westlichen Hälfte erstreckt sich ein schmaler, T-förmiger Keller, dessen bauzeitliches Gewölbe durch eine Betondecke ersetzt wurde. Er wird vom Querflur aus erschlossen.
Die nördliche Haupteingangsseite ist 6-achsig gegliedert, der hoch liegende Eingang ist dabei etwas außermittig angeordnet und wird über eine moderne, ausladende Steinstufentreppe erschlossen.
Der südöstliche Anbau ist traufseitig 9.50 m lang und giebelseitig 11.50 m breit. Unter ihm liegen zwei kleine überwölbte, ganz aus Ziegel gemauete Kellerräume, die über einen Außenzugang auf der südlichen Giebelseite erschlossen werden.
Die nördliche Haupteingangsseite ist 6-achsig gegliedert, der hoch liegende Eingang ist dabei etwas außermittig angeordnet und wird über eine moderne, ausladende Steinstufentreppe erschlossen.
Der südöstliche Anbau ist traufseitig 9.50 m lang und giebelseitig 11.50 m breit. Unter ihm liegen zwei kleine überwölbte, ganz aus Ziegel gemauete Kellerräume, die über einen Außenzugang auf der südlichen Giebelseite erschlossen werden.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das Hauptgebäude und die Anbauten wurden gegen Ende der 1980er Jahre einer umfangreichen und Umbau- und Modernisierungsmaßnahme unterzogen. Die gesamte sichtbare Raumschale in Erd -und Obergeschoss, einschließlich der Innenausstattung, gehen auf diese Umbauphase zurück.
Lediglich die zweiflügeligen, mehrfarbigen Bleiglasfenster der Gaststube stammen noch
aus den 1960er Jahren.
Lediglich die zweiflügeligen, mehrfarbigen Bleiglasfenster der Gaststube stammen noch
aus den 1960er Jahren.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach
- Mischbau
- Innenwand aus Holz
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
Konstruktion/Material:
Die massiven, vollständig verputzten Außenmauern des Hauptbaus und des südöstlichen Anbaus sind wohl weitgehend aus Ziegel errichtet.
Die partiell vermutlich noch bauzeitlichen Querflurwände dürften in Fachwerk errichtet sein. Der wesentliche Teil der Innenwände ist Bestand der Umbauphase 1985/86 und mit modernen Hohlziegeln gemauert.
Das ganz in Nadelholz errichtete Dachwerk des Haupthauses ist ohne größere Eingriffe erhalten geblieben. Nur im Übergang zum südöstlichen Anbau ist der Windverband gestört. Das als Sparrendach abgezimmerte Satteldach ist durch zwei Kehlbalkenebenen dreigeschossig unterteilt und durch vier innere Querbünde in fünf konstruktive Querzonen gegliedert. Die Verzapfung ist vorherrschende Holzverbindung. Den traufseitigen Dachüberstand bilden dünne Aufschieblinge.
Das Sparrendach des Anbaus mit liegender Stuhlkonstruktion ist in den zwei inneren Querbünden durch eine Kehlbalkenebene zweigeschossig unterteilt. Der mit dreifach stehendem Stuhl abgezimmerte Giebelbund ist in das massive Ziegelmauerwerk des Giebeldreieckes eingelassen. Die Windaussteifung in den Bundfeldern übernehmen Mittelriegel und lange, von den liegenden Stuhlsäulen aufsteigende Fußstreben, die an die kopfzonig Stuhlrähme geschiftet sind.
Die partiell vermutlich noch bauzeitlichen Querflurwände dürften in Fachwerk errichtet sein. Der wesentliche Teil der Innenwände ist Bestand der Umbauphase 1985/86 und mit modernen Hohlziegeln gemauert.
Das ganz in Nadelholz errichtete Dachwerk des Haupthauses ist ohne größere Eingriffe erhalten geblieben. Nur im Übergang zum südöstlichen Anbau ist der Windverband gestört. Das als Sparrendach abgezimmerte Satteldach ist durch zwei Kehlbalkenebenen dreigeschossig unterteilt und durch vier innere Querbünde in fünf konstruktive Querzonen gegliedert. Die Verzapfung ist vorherrschende Holzverbindung. Den traufseitigen Dachüberstand bilden dünne Aufschieblinge.
Das Sparrendach des Anbaus mit liegender Stuhlkonstruktion ist in den zwei inneren Querbünden durch eine Kehlbalkenebene zweigeschossig unterteilt. Der mit dreifach stehendem Stuhl abgezimmerte Giebelbund ist in das massive Ziegelmauerwerk des Giebeldreieckes eingelassen. Die Windaussteifung in den Bundfeldern übernehmen Mittelriegel und lange, von den liegenden Stuhlsäulen aufsteigende Fußstreben, die an die kopfzonig Stuhlrähme geschiftet sind.


